Frau Ada denkt Unerhörtes (UA)
Spieldauer 1 h 30 min ohne Pause
Stückeinführung 30 Minuten vor Vorstellungsbeginn
Nachgespräch im Anschluss an die Vorstellung
Von den Persönlichkeiten, die augenscheinlich im falschen Zeitalter geboren wurden, ist sie eine der schillerndsten: Ada Lovelace, die 1852 früh im Alter von 36 Jahren starb und heute als Visionärin des Digitalzeitalters gilt. Lovelace setzte sich mit wissenschaftlichen Arbeiten des Mathematikers Charles Babbage auseinander und prophezeite, dass Maschinen in Zukunft nicht nur rechnen, sondern auch Sprache und sogar Musik darstellen können. Martina Clavadetschers Frau Ada beschäftigt sich im Sterben mit dem Phantasma eines optimierten Körpers, dem Krankheit und Tod nichts anhaben können. Wie in einem surreal-visionären Fiebertraum rekonstruiert sie im rasanten Dialog mit ihren Kinderpuppen Figuren, die ihr Leben prägten. Ihre Leidenschaften, Erfolge und Niederlagen blitzen auf. Es folgt ein Zeitsprung in ein Forschungslabor unserer Gegenwart, in dem drei ambitionierte Wissenschaftler an einer künstlichen Intelligenz arbeiten. Diese entwickelt nach und nach ein eigenes Bewusstsein, gerät in eine sich immer weiter radikalisierende Selbstoptimierungsschleife und nennt sich am Ende selbst „Ada“. Frau Ada denkt Unerhörtes stellt aktuelle Fragen über unsere humane Verantwortung im sogenannten Digitalzeitalter für Mensch und Maschine. Das Stück der vielfach ausgezeichneten Schweizer Autorin Martina Clavadetscher erlebte seine Uraufführung in der Diskothek des Schauspiel Leipzig.